„Auswandern ist ein Recht, kein Verbrechen“
Das Netzwerk Kirchenasyl Münster und das Institut für Theologie und Politik zeigte am Mittwoch der Karwoche, 12. April 2017, im CINEMA in Münster in einer Sondervorstellung den Film Via Crucis Migrante. Im Anschluss gab es ein Gespräch mit der Historikerin Pilar Puertas aus Mexiko-Stadt.
In dem Film geht es um die Menschen, die aus Honduras, Guatemala oder El Salvador fliehen, weil sie in ihrer Heimat täglich von der Mafia mit dem Tod bedroht werden; weil sie ihren Kindern eine Ausbildung bezahlen wollen; weil sie als junge Leute keine Perspektive sehen, weil sie als Transgenderpersonen tätlich angegriffen werden. Ihre Flucht durch Mexiko in die USA kann tödlich enden.
Filmemacher Hauke Lorenz trifft Alberto aus Honduras zwei Freunde in Mexiko zufällig auf de r Straße und begleitet sie zu ihrem ersten Ziel hinter der Grenze: Die „LA72“, eine spezielle Herberge nur für Migrant_innen und Flüchtlinge in der kleinen Stadt Tenosique. Hier sind sie sicher vor den Patrouillen der Polizei und dem organisierten Verbrechen. Unter dem Schutz der Franziskanerbrüder dürfen sie auf den Zug warten, der sie weiter Richtung Norden bringen soll. Der Film ist sehr interessant was die Beleuchtung der aktuellen Situation Geflüchteter in Mexiko betrifft und zugleich ist er politisch-theologisch spannend im Hinblick auf das Selbstverständnis christlicher Graswurzelpraxis. Einen Trailer gibt es zu sehen unter: http://viacrucismigrante.com/
VIA CRUCIS MIGRANTE (Deutschland 2015) | R: Hauke Lorenz | K: Juan Carlos Martínez Cristancho, Hauke Lorenz | ab 12 J. | 61′